Die Liturgische Leitung des Gottesdienstes oblag dem Universitätsprediger Prof. Dr. Jörg Ulrich. Die Predigt des Gottesdienstes hielt der Regionalbischof von Halle-Wittenberg Propst Dr. Johann Schneider. Mit seinen Ausführungen zu Genesis 8, 1-12 nahm er Bezug auf die aktuelle Situation in der Saalestadt und der Region. „Die Angst der Menschen stieg mit dem Hochwasserpegel, weil man wusste, was dies bedeutet.“, so der Bischof. Dr. Schneider rückte das menschliche Ansinnen, die Natur beherrschen zu wollen, und unsere Ohnmacht gegenüber den Naturgewalten in den Mittelpunkt. Die Frage nach der Gerechtigkeit eines Gottes, der uns vermeintlich der Willkür der Fluten auszusetzen scheint, beantwortete er in seinen Ausführungen wie folgt: „Gott will nicht das wir leiden, sondern dass wir leben. […] Seht, ihr könnt die Natur nicht beherrschen, erkennt dies und Gott ist bei Euch!“
In seinen abschließenden Worten spricht der Regionalbischof den Menschen Mut zu und fordert zu (weiterer) Unterstützung der in Mitleidenschaft gezogenen Mitmenschen auf: „Angespannte Tage liegen hinter uns und anstrengende Tage vor uns. Ich hoffe, dass die Einsatzbereitschaft und der Wille zu helfen auch weiterhin lebendig bleibt.“
Die im Gottesdienst gesammelte Kollekte zu Gunsten der vom Hochwasser Betroffenen ergab ca. 2.400 Euro und die am Ausgang für die ökumenische Arbeit der Bahnhofsmission gesammelten Spenden ca. 600 Euro.
Im Anschluss an den Gottesdienstes trafen sich Bundespräsident Joachim Gauck und Ministerpräsident Rainer Hasselhof in Begleitung des hallenser OB Bernd Wiegand, Superintendent Hans-Jürgen Kant sowie des Geschäftsführer des KITA Zweckverbandes des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis Dr. Hendrik Kluge am Ratswerder mit vom Hochwasser Betroffenen und besuchten die schwer in Mitleidenschaft gezogene Kindertagesstätte St. Georgen.