Parallel zu diesen Arbeiten laufe die Erfassung der Schäden. Dabei gehe es besonders darum, Straßenschäden aufzunehmen und Brücken intensiv zu überprüfen. Konkret werden Stützen, Pfeiler und Widerlager von Brücken, die unterspült wurden, kontrolliert. Unterspülungen von Straßen sowie Schäden an Banketten und Böschungen würden ebenso katalogisiert wie Straßendurchbrüche.
Vor allem im Süden und Osten Sachsen-Anhalts, wo sich das Hochwasser bereits zurückgezogen hat, werden gegenwärtig die Schäden erfasst. Im Norden wird damit begonnen, sobald das gesamte Ausmaß der Schäden sichtbar wird.
Webel: „Auf Grundlage des Schadenkatalogs ist vorgesehen, ein mittel- bis langfristiges ,Straßenbauprogramm Hochwasser‘ zu erstellen. Dabei geht es um größere Sanierungsarbeiten bis hin zur Erneuerung von Straßen beziehungsweise Ersatzneubauten von Brücken. Diese Arbeiten bedürfen einer umfangreichen Bauvorbereitung.“
Wie hoch die Schäden an Landesstraßen sind, kann gegenwärtig noch nicht verbindlich beziffert werden. Schätzungen gehen von 50 bis 70 Millionen Euro aus. Bei Bundesstraßen wird die Schadenssumme auf mindestens 20 Millionen Euro geschätzt.
Hinzu kommen noch die Schäden im kommunalen Bereich, deren genaue Höhe gegenwärtig noch nicht abschätzbar ist.
Quelle: Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt